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Informationen

Das Bayerisch-Indische Zentrum für Wirtschaft und Hochschulen (BayIND) bietet bayerischen Studierenden ein großes Spektrum an Förderungsmöglichkeiten an.

Bei uns findest du Informationen zu deinem Indienaufenthalt, unserer Summer School, die einmal im Jahr in Südindien stattfindet, freien Praktikumsstellen sowie Hilfestellung bei allen weiteren Fragen zu Indien.

 

Go India - Dein Reisebegleiter

Planst du einen Aufenthalt in Indien?

Unser Reisebegleiter unterstützt dich bei der Vorbereitung und gibt dir wichtige Tipps zu deinem Indienaufenthalt.

Erfahrungsberichte

Ein Auslandssemester vorbereiten

Die Planung eines Aufenthalts besteht aus jeder Menge Bürokratie und benötigt gewisse Vorlaufzeit. Normalerweise sollte für den gesamten Planungsprozess bis zum Einstieg in das Flugzeug 1 bis 1 ½ Jahre einkalkuliert werden. Ein genauer Zeitplan ist unter dem folgenden Link einzusehen.

Jede Universität hat andere Hochschulkooperationen und bietet unterschiedliche Möglichkeiten an, nach Indien zu gehen. Das Akademische Auslandsamt/ International Office der jeweiligen Hochschule berät gerne und bietet Informationsveranstaltungen zum Auslandsstudium. Wer mit den angebotenen Möglichkeiten nicht glücklich ist, der kann sich auch direkt bei seiner Wahluniversität in Indien bewerben, bei Fragen hierbei helfen wir auch gerne weiter.

Der Bewerbungsprozess und dessen Konditionen sind abhängig von der jeweiligen Hochschulkooperation und der Aufenthaltsart. Die genauen Infos dazu bietet das International Office/ Akademischen Auslandsamt der eigenen Hochschule. Beim Bewerbungsprozess sollte man beachten, dass gegebenenfalls viele Dokumente bereitgestellt werden müssen, deren Akquisition Zeit in Anspruch nimmt. Also rechtzeitig planen!

Für ein Auslandsstudium gibt es diverse Möglichkeiten der finanziellen Förderung. Auf der Internetseite des DAAD findet sich eine Stipendiendatenbank, die hilft, die passende Förderung zu finden. Natürlich kann sich auch jeder für ein Stipendium vom BayIND oder für das Ministerpräsidentenstipendium bewerben, Infos hierfür gibt es auf unserer Homepage!

Neben einem Stipendium sollte überprüft werden, ob Auslandsbafög gezahlt wird. Ausführliche Informationen dazu gibt es hier.

Ein Praktikum vorbereiten

Ein Praxisaufenthalt in Indien bedarf einer gründlichen Planung. Die Vorlaufzeit für die Organisation des Praktikums sollte mindestens 3 Monate betragen, wobei man sich aber häufig schon mindestens 6 Monate (manche Unternehmen wünschen eine noch längere Vorlaufszeit) vor dem gewünschten Termin bewerben sollte. Bitte beachten Sie, dass nach Zusage der Praktikumsstelle noch andere bürokratischen Hürden auf einen warten und Sie auch hierfür genügend Zeit einplanen müssen.

Grundsätzlich kann das Unternehmen, in dem man gerne ein Praktikum machen möchte, einfach angeschrieben werden. Hierbei empfehlen sich deutsche Firmen mit Indienbezug (oder vice versa), wie z.B. die AHK, Bosch, Siemens, Lufthansa, Goethe Institut, Deutsche Botschaft, etc., da diese eher mit dem System Praktikum vertraut sind. Es lohnt sich auch, einen Blick auf unsere Praktikumsbörse zu werfen, in der wir Praktika in unterschiedlichen Branchen anbieten, oder sich direkt an uns zu wenden.

Nicht jede Praktikumsstelle wird so gut vergütet, dass keine weitere Finanzierung benötigt wird. In solchen Fällen gibt es diverse Fördermöglichkeiten, die auf der Seite des DAAD aufgelistet werden. Natürlich kann sich auch jeder für ein Stipendium vom BayIND oder für das Ministerpräsidentenstipendium bewerben, Infos hierfür gibt es auf unserer Homepage!

Den Aufenthalt in Indien vorbereiten

Der indische Wohnungsstandard ist für Europäer nicht immer ausreichend. Eine ruhige und saubere Wohnung lohnt sich im lauten und stressigen Indien auf alle Fälle, auch wenn sie etwas teurer ist.

Die Entfernung zum Arbeitsplatz ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Wohnungsauswahl, da der Arbeitsweg- vor allem in den großen Städten (Bangalore, Delhi, Mumbai, Kalkutta und Chennai)- aufgrund der oft mangelnden Infrastruktur, bei langen Strecken in der Rush-Hour viel Zeit in Anspruch nimmt.

Aus diesen Gründen sollte man am besten vor Ort nach einer Wohnung suchen, insofern keine von der Praktikumsinstitution gestellt wird. Für die Übergangszeit der Wohnungssuche empfiehlt es sich eine "Homestay" oder "Hostel" in der Nähe der Arbeit zu buchen. Hilfreiche Links für Gesamtindien sind hierbei housing.comsulekha.com und commonfloor.com.

Für einen Aufenthalt an einer Universität gibt es häufig Studentenwohnheime, in denen man einen Platz zugewiesen bekommt. Die Einrichtung dort ist spartanisch, aber häufig ausreichend, außerdem gibt es nachts oft Ausgangssperren.

Für die Einreise nach Indien werden ein Reisepass und ein Visum benötigt. Voraussetzung dafür ist, dass der Pass nach Ausreise aus Indien noch mindestens 6 Monate gültig ist. Es gibt unterschiedliche Arten von Visa, wobei für studentische Aufenthalte in der Regel ein Studentenvisum beantragt werden muss. Bitte informiere dich über die Visumsbeantragung direkt auf der Seite der indischen Botschaft in Berlin und dem Generalkonsulat in München. Alle Informationen bezüglich Unterlagen und Konditionen sind auf deren Homepage zu finden. Für die Beantragung des Visums in Bayern können die ausgefüllten Unterlagen entweder persönlich am Schalter in München abgegeben oder dorthin gesendet werden. Es ist sehr wichtig zu berücksichtigen, dass die Erstellung eines Visums 3-4 Wochen in Anspruch nehmen kann.

 

Wenn der Aufenthalt in Indien 6 Monate überschreitet, muss vor Ort ein Resident Permit vom Foreign Registration Office beantragt werden. Hier gilt eine Frist von 2 Wochen nach Einreise, die unbedingt einzuhalten ist, da es ansonsten zu Schwierigkeiten mit den indischen Behörden und zu Nachzahlungen kommen kann.

Es empfiehlt sich, für den Aufenthalt eine Kreditkarte (gegebenenfalls Prepaid-Kreditkarte) zu beantragen. Empfehlenswert ist eine Kreditkarte mit der weltweit kostenlos Geld abgehoben werden kann. In den indischen Großstädten gibt es zahlreiche Geldautomaten und Banken, an denen Geld auch mit einer EC-Karte abgehoben werden kann. Je nach Karte fallen dabei aber Gebühren an. In Geschäften und Restaurants kann es außerdem auch mal dazu kommen, dass keine internationalen Kreditkarten angenommen werden. Ausreichend Bargeld dabei zu haben ist somit generell immer sinnvoll.

Weiterhin ist es hilfreich, mehr als eine Karte oder auch eine Ersatzkreditkarte mit sich zu führen. Für den Fall, dass der Automat mal die Kreditkarte nicht akzeptieren sollte.

Vor einem längeren Indienaufenthalt ist es notwendig, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Falls Unklarheit bestehen sollte, welche Versicherung genutzt werden kann, helfen die Erfahrungsberichte vorheriger Stipendiaten auf unserer Homepage.

Obwohl es keine vorgeschriebenen Impfungen zur Einreise nach Indien gibt, empfiehlt das Auswärtige Amt die Standardimpfungen gemäß dem aktuellen Impfkalender des Robert-Kochs-Instituts. Dazu gehören für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) und Polio (Kinderlähmung), ggf. auch Masern, Mumps, Röteln (MMR) und gegen Influenza (Grippe) und Pneumokokken. Weiterhin ist es ratsam, sich beim Hausarzt oder idealerweise im ortsansässigen Tropeninstitut darüber zu informieren, welche Impfungen man zusätzlich vornehmen lassen sollte. Diese sind u.a. auch abhängig davon, wo genau man sich in Indien aufhält. Als Reiseimpfungen werden hier in der Regel Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus, bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Gefährdung auch gegen Hepatitis B, Tollwut, Meningokokken-Meningitis ACWY und Japanische Encephalitis empfohlen.

Oftmals unterstützen einen die Krankenkassen bei Impfungen und erstatten die Kosten für einige Impfungen zurück. Hier sollte man sich vorher informieren, ob für Reisen oder studienbedingte Aufenthalte Kosten übernommen werden und wenn ja, wie der Rückerstattungsprozess abläuft.

Für einen längeren Indienaufenthalt empfiehlt es sich, eine kleine Reiseapotheke mit sich zu führen. Ganz wichtig ist es bei Medikamenten, die regelmäßig eingenommen werden müssen, sich einen ausreichend großen Vorrat für die gesamte Zeit in Indien mitzunehmen, da diese Medikamente in der gleichen Form in Indien meist nicht erhältlich sind (dies gilt beispielsweise auch für die Antibabypille).

Weitere Bestandteile der Reiseapotheke sollten sein: Mückenschutzmittel (dieses sollte DEET enthalten, zu empfehlen ist aber auch, sich das Mittel in Indien zu kaufen, da es dort billiger und hundertprozentig effektiv gegen die dortigen Mücken ist), ein Mittel gegen Insektenstiche, ein Mittel gegen Übelkeit und Durchfall, Electrolyte, Pflaster und Verbandszeug, Wund- und Heilsalbe, Sonnenschutzmittel sowie Desinfektionsmittel. Universale Schmerztabletten gibt es problemlos vor Ort.

Es ist schwierig, eine Universalanleitung über Dinge abzugeben, die in Indien schwer zu bekommen sind und die unbedingt benötigt werden; aber hier einige Sachen, die erfahrungsgemäß in Indien gebraucht werden: eine genügende Anzahl an Passfotos (besser zu viele als zu wenige), Kopien vom Pass und Visum, Damenhygieneartikel, Kontaktlinsen und -flüssigkeit, manche Haarpflegeprodukte bei Bedarf.

Was erwartet mich in Indien?

In der indischen Arbeitskultur gibt es klare Hierarchien und Aufgabenverteilungen, sodass man seinen Chef wohl niemals an der Kaffeemaschine sehen wird. Oft steht einem ein Fahrer, eine Sekretärin sowie anderes Personal zur Verfügung, die aber auch verhindern, dass man als Praktikant ausschließlich einfache, organisatorische Aufgaben übertragen bekommt.

In der Universität ist das System wesentlich verschulter und auch hier hierarchischer strukturiert als in Deutschland.

In Indien ist es nicht immer selbstverständlich, dass man eine heiße Dusche mit Brause bekommt, sondern traditionell gibt es einen Eimer mit Wasser, aus dem man sich mit einem kleineren Eimer bedient und abwäscht. In neueren Wohnungen findet sich aber auch immer häufiger die Dusche, wie wir sie kennen.

Wer eine Toilette erwartet, wie er sie im heimischen Badezimmer besitzt, könnte enttäuscht werden. Üblicherweise findet man stattdessen Hocktoiletten mit Loch im Boden vor, aber in Großstädten setzt sich die europäische Variante immer weiter durch. Auch Toilettenpapier sucht man oftmals vergebens, denn die Reinigung findet in Indien mit Wasser statt, welches man entweder aus einem Schlauch oder Wasserhahn neben der Toilette oder aus einem kleinen danebenstehenden Gefäß entnehmen kann. Man reinigt sich immer mit der linken Hand, wodurch auch verständlich wird, dass in Indien nur mit der rechten Hand gegessen werden darf und die linke Hand aus eben genanntem Grund als unrein gilt.

Wer nicht auf Toilettenpapier verzichten möchte, kann dies in (größeren) Supermärkten erwerben. Bei der Benutzung von Toilettenpapier ist zudem darauf zu achten, dass das Papier nicht im Abfluss hinuntergespült, sondern in einem neben der Toilette bereitgestellten Mülleimer entsorgt wird, da die indischen Abwasserleitungen sehr schmal sind und durch Papier verstopfen. Diese Hinweise finden sich aber in Hotels und touristenreichen Gegenden oftmals an den Türen der Waschräume und erinnern einen daran.

Die indische Kultur unterscheidet sich in vielen Bereichen von der deutschen, sodass man einiges beachten sollte:

  • Inder legen zur Begrüßung die Hände mit ausgestreckten Fingern zusammen und sagen "Namaste"- Hallo. In den Großstädten ist die westliche Kultur bekannt, Männer und Frauen untereinander begrüßen sich zunehmend häufiger mit Handschlag, vor allem beim ersten kennenlernen. In ländlichen Gegenden ist der Handschlag besonders bei Frauen eher unüblich.
  • Bei traditionellen indischen Familien lässt man die Schuhe an der Eingangstür stehen. In Tempeln, Moscheen und sonstigen Heiligtümern ist das Zurücklassen der Schuhe am Eingang selbstverständliche Pflicht. In Jain Tempeln sowie in manche Hindu Tempeln darf man keine Gegenstände aus Leder mitnehmen, in Sikh Tempeln muss der Kopf bedeckt werden.
  • Weiterhin wird die linke Hand als unrein angesehen, sodass man für viele Dinge die rechte Hand nutzen sollte, wie z.B. beim Essen, beim Händereichen, beim Geschenke sowie Visitenkarten übergeben.
  • Der sogenannte 'Indian Headshake' hat viele Ausprägungsformen und viele verschiedene Bedeutungen. Als Europäer diesen zu verstehen dauert seine Zeit, kann aber auch viel Spaß machen. Für eine Einführung gibt es hier eine erste Zusammenfassung.
  • Falls man jemanden heranwinken möchte, sollte die Handfläche nach unten zeigen.
  • Wenn man sich auf den Boden setzt, sollte man niemandem seine Fußsohlen entgegenstrecken. Am besten eignet sich hierfür der Schneidersitz.

Die indische Verwaltung besteht aus gelebter Bürokratie und es wird für alles eine Bescheinigung, ein Stempel oder eine Unterschrift benötigt. Beim Behördengang sollte man viel Geduld und Ausdauer mitbringen, da fast immer ein mitzubringendes Dokument fehlt oder etwas nicht richtig ausgefüllt ist. Es empfiehlt sich, nicht locker zu lassen, auch wenn ein Amt fünf Mal besucht werden muss, um die gewünschte Bescheinigung zu bekommen.

Grundsätzlich werden für die indische Steckdosen keine Adapter benötigt, um seine deutschen Geräte anzuschließen. Falls es dennoch Schwierigkeiten gibt, ist es möglich, Adapter in Indien zu kaufen, die vor Ort recht günstig und einfach zu bekommen sind.

Vegetarismus spielt in der indischen Küche eine bedeutende Rolle. So essen viele Hindus überwiegend oder ausschließlich vegetarisch. Tabu ist im Hinduismus jedoch der Verzehr von Rindfleisch, da der Kuh eine besondere Bedeutung zukommt. In den muslimischen Bevölkerungsteilen betrifft dieses Tabu den Verzehr von Schweinefleisch. Durch diese Essgewohnheiten gibt es neben den vegetarischen Gerichten in der indischen Küche vor allem Lamm- und Huhn-Gerichte, an den Küstenregionen auch Fisch.

Gegessen wird normalerweise mit den Fingern der rechten Hand und auch wenn es zu Beginn etwas seltsam ist, wird man sich schnell dran gewöhnen. Vor jedem Essen sollte man sich die Hände waschen (in Restaurants gibt es dafür auch einen gesonderten Bereich).

Die Gerichte sind normalerweise reich an unterschiedlichen Gewürzen und damit geschmacklich sehr vielfältig, jedoch auch sehr scharf. Besonders am Anfang empfiehlt es sich, mildere Speisen zu sich zu nehmen. Abzuraten ist außerdem von Rohkost und Straßenessen (hier gilt: man kann seine Grenzen austesten, aber sollte auf frische Verarbeitung und gute Säuberung der Lebensmittel Acht geben). Leitungswasser ist in Indien ungenießbar und sollte nicht getrunken werden. Es ist in vielen Regionen sogar davon abzuraten, sich damit die Zähne zu putzen. Deshalb empfiehlt sich nur abgepacktes Wasser zu nutzen und vor allem darauf zu achten, dass die Flaschen noch versigelt sind. Auch bei Wassereis gilt es, aufzupassen, da dieses ebenfalls aus Leitungswasser hergestellt sein kann. Daher, wenn möglich, drauf verzichten! Generell heißt der Leitspruch: Cook it, boil it, peel it - or forget it!

Eine SIM-Karte in Indien zu bekommen ist häufig ein etwas schwieriger Prozess, für den mindestens ein Passfoto, eine indische Adresse und ein indischer Staatsbürger als Referenz erforderlich ist. Wenn man die Karte erstmal erworben hat, ist der Rest dafür aber sehr einfach. Die indischen Mobilfunknetze sind nach Bundesstaaten aufgebaut (d.h. man muss mehr bezahlen, wenn man z.B. von der Karnataka-SIM-Karte in Kerala telefoniert), haben aber gewöhnlich ein recht gutes Netz. Mobile Daten für das Smartphone kann man je nach Bedarf in unterschiedlichen Größenordnungen dazu buchen.

Grundsätzlich ist es, trotz der Wärme in Indien nicht empfehlenswert zu knappe und kurze Kleidung zu tragen; dies gilt besonders für Frauen, da dies falsch interpretiert werden kann. Eine Option ist es bei der Hitze auf indische Kleidung umzusteigen, die durch Textur und Schnittart sehr angenehm ist. In der Arbeitswelt ist bei Männern der Anzug nicht immer Pflicht, jedoch meistens ein langärmliges Hemd, lange Hose und geschlossenes Schuhwerk, selbst in einem Semi-Business Umfeld. Bei Frauen sollten in der Arbeitswelt lange Hosen und schulterbedeckende Blusen getragen werden.

Der geographischen Vielgestaltigkeit entsprechen die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen in den einzelnen Landesteilen. Im Himalayagebiet über 5500 m liegt Schnee. In der Stadt Chennai (Madras) im Süden schwanken dagegen hohe Temperaturen zwischen 20 bis 40 °C. Im Norden und der Mitte gibt es vier Jahreszeiten. Der Winter dauert von November bis März. Dann ist es etwas kühler.

Allgemein hat Indien ein tropisches Monsunklima, aber das Klima ist regionalspezifisch sehr unterschiedlich. Außerhalb der Gebirgsregionen dominiert im nördlichen und zentralen Indien ein subtropisches Kontinentalklima. In den Küstenregionen und im Süden herrschen zumeist tropische Verhältnisse. Im Norden schwanken die Temperaturen im Winter zwischen 5 - 10 °C und im Sommer bis zu weit über 40 °C, wohingegen im Süden konstant 25 - 30 °C herrschen.In Südindien braucht man daher entweder nur Sommerkleidung bzw. von Mitte April bis Ende Oktober regensichere Kleidung, aufgrund des Monsuns.

Weitere Informationen bezüglich der Kleidung findet Ihr unter der Frage "Kleidung". Beim Kofferpacken sollte man einen Blick auf ein Wetterdiagramm der jeweiligen Region, in der man sich aufhalten wird, werfen, um auf das jeweilige Klima vorbereitet zu sein.

Reisen ist in Indien sehr billig und es gibt ein relativ umfangreiches Angebot aus Überlandbussen und Zügen sowie zuletzt auch die Möglichkeit, sich für abgelegene Orte einen eigenen Fahrer zu organisieren.

Trotz der medialen Berichterstattung lässt sich sagen, dass man sich in Indien sicher fühlen kann. Besonders als Frau sollte man einfach aufpassen und kein Risiko eingehen (z.B. durch einsame Gegenden laufen, nachts alleine unterwegs sein, mit fremden Leuten irgendwohin gehen). Generell ist es sicherer, in Begleitung oder in Gruppen zu reisen und weder zu aufreizende Kleidung noch zu viel teurer Schmuck ist unbedingt förderlich für das eigene Sicherheitsempfinden. Wie in jedem anderen Land auch sollte man auf großen Plätzen und Menschenmassen auf seine Wertsachen aufpassen und seine Tasche am Körper behalten. Nachts sollte man besser in Begleitung unterwegs sein oder durch sein Handy in Kontakt mit Freunden sein, die einem im Notfall helfen könnten.

Indien hat 22 Amtssprachen und noch viel mehr regionale Dialekte, wobei aber Hindi und Englisch bundesweit gesprochen werden. Englisch ist dabei für Europäer die einfachste Wahl, besonders weil Hindi in Südindien auch nicht so stark vertreten ist.

Unter Studenten, jungen Leuten und Berufstätigen wird Englisch auf einem hohen Niveau gesprochen, während alte Menschen, einfache Arbeiter wie auch die Menschen auf dem Land eher schlechteres Englisch können. Grundsätzlich kommt man somit mit Englisch gut zurecht, die Regionalsprache zu lernen ist nicht zwingend, aber man erhält einen kleinen Bonus bei seinen Mitmenschen, wenn man sich bemüht und einige Brocken der regionalen Sprache versucht zu lernen.

Selbst am Steuer eines Autos zu sitzen ist in Indien wenig ratsam. Der Verkehr ist unübersichtlich, man hält sich an für uns Europäer schwer erkennbare Regeln und die Straßen sind teilweise sehr schlecht ausgebaut. Eine gute Alternative stellen die billigen Autorikshas oder die über Apps Uber und Ola buchbaren Taxis dar. Bei Preisverhandlungen mit den Rikshafahrern hilft souveränes Auftreten und es ist sehr hilfreich, sich vorher den Weg anzuschauen und gewisse 'Landmarks' auf der Strecke und am Ziel zu kennen. Bei Regen und nach 21 Uhr muss aber generell mit mindestens dem anderthalbfachen Fahrtpreis gerechnet werden.

Die Busse sind innerhalb der Stadt auch ein mögliches Transportmittel, das besonders kostengünstig ist und gewöhnlich sind die Ticketkontrolleure (bei denen man auch sein Ticket kauft) sehr hilfsbereit, wenn man mal nicht genau weiß, wann und wo genau man aussteigen muss. Jedoch sollte man bei Bussen eine längere Fahrtzeit und Verspätungen einplanen. In den Bussen ist vorne normalerweise ein Bereich, der nur für Frauen reserviert ist, mittig ist gemischt und hinten eher für Männer vorgesehen.

Wer von Indien nach Deutschland telefonieren möchte, wählt die 0049, danach die Städtevorwahl (unter Weglassen der 0) und anschließend die Rufnummer. Aus Deutschland wählt man für Indien die 0091 und im Anschluss daran ebenfalls die Städtevorwahl (unter Weglassen der 0) und anschließend die Rufnummer.

Die Notrufnummern sind, wie auch in Deutschland, dreistellig und lauten folgendermaßen:

  • Feuerwehr: 101
  • Polizei: 100
  • Unfallrettung: 102

In jedem Viertel der größeren Städte gibt es Poststellen, wo man Briefmarken erwerben und Briefe verschicken kann. Ebenso kann man sich auch aus Deutschland Briefe und Pakete nach Indien schicken lassen, jedoch kann es sein, dass größere Briefe und Pakete vom Postamt sicherheitshalber bereits geöffnet werden, ehe sie den Empfänger erreichen. Wenn es besonders schnell gehen muss, kann man Briefe und Pakete mit privaten Anbietern verschicken, was aber teurer ist.

In Indien herrscht folgende Zeitverschiebung ausgehend von der mitteleuropäischen Zeit:

(MEZ) + 4,5 Stunden im Winter

(MEZ) + 3,5 Stunden im Sommer

Das indische Zeitverständnis unterscheidet sich sehr von dem deutschen; Verspätungen sind normal und öfters auch unvermeidlich aufgrund des Verkehrs. Kurzfristige Terminänderungen oder Absagen sind alltäglich und hier muss man die nötige Ruhe und Flexibilität aufbringen, damit umzugehen. Bei der Arbeit ist es eine gute Taktik, den Termin eine Stunde vor Beginn nochmals telefonisch zu verifizieren, um sicher zu gehen, dass der Partner auch kommt.